Automatisiertes Wiegesystem für medikamentenfreisetzende Stents (DES)

HAHN Automation Group verbessert Qualität und Effizienz

Ein führender Medizintechnik-Hersteller benötigte früher 20 Vollzeitkräfte für eine einzige Anwendung. Wir haben eine Lösung entwickelt, mit der sich die Mitarbeiter auf andere Anwendungen konzentrieren können, indem wir das Wiegen der Medikamentenbeschichtung auf ihren medikamentenbeschichteten Stents automatisiert haben.

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  • Verbesserte Rückverfolgbarkeit durch RFID-Funktionalität
  • Von manueller bis hin zu vollautomatisierter Systemlösung
  • Steigerung der Effizienz um 87,5 %

 

Die Herausforderung

Wie viele andere Hersteller beschichten sie ihre Stents mit einem Medikament und stellen so sogenannte medikamentenbeschichtete Stents (DES) her — ein kritischer Schritt zur Vermeidung von Restenosen bei kardiovaskulären Eingriffen. Vor unserer Lösung betrieben sie 10 Produktionslinien. Jede Linie benötigte 2 Bediener, was insgesamt 20 Vollzeitkräfte bedeutete. Der Kunde wollte die Anzahl der Bediener reduzieren, um diese für andere manuelle Aufgaben einsetzen zu können.

Darüber hinaus ist die Fehlertoleranz beim Beschichtungsprozess extrem gering, da die auf den Stent aufgetragene Medikamentenmenge sowohl für dessen Wirksamkeit als auch für die Anforderungen/Vorschriften der EMA/FDA von entscheidender Bedeutung ist.

 

Die Entwicklung einer Lösung

Vor der Automatisierung legte der Kunde die Stents manuell auf eine Waage, dokumentierte das Gewicht vor der Beschichtung und legte dann die einzelnen Stents in die Anlage für den Medikamentenbeschichtungsprozess ein. Nach der Beschichtung wurden sie entladen und erneut gewogen, um zu ermitteln, wie viel Wirkstoff appliziert wurde.

Dieser manuelle Ablauf erforderte auf jeder der 10 Produktionslinien jeweils einen Bediener am Einlauf und am Auslauf — also insgesamt 20 Bediener. Der manuelle Nachverfolgungs- und Wiegevorgang war aufgrund der Aushärtungszeit innerhalb der Anlage zudem komplex, sodass es schwierig war, sicherzustellen, dass der richtige Stent erfasst wurde.

Unsere Lösung automatisiert daher sowohl den Einlauf als auch den Auslauf des Stent-Produktionsprozesses, um Effizienz und Rückverfolgbarkeit zu erhöhen. Zudem verwenden wir vorbestückte Trays mit RFID-fähigen Mandrellen und unbearbeiteten Stents, um den Ladevorgang und die Nachverfolgung zu automatisieren.

 

Prozessübersicht

  1. RFID-Technologie
    Das System protokolliert die mit jedem Tag verbundenen Gewichtsdaten, um die Genauigkeit und Nachverfolgbarkeit während des gesamten Prozesses zu verbessern.
  2. Robotergestützte Materialhandhabung
    Weniger manuelle Eingriffe reduzieren Beschädigungspotenzial und menschliche Fehler.
  3. Bildverarbeitungssysteme
    Mehrere Bildverarbeitungsschritte stellen sicher, dass das empfindliche Material des Stents nicht verbogen oder beschädigt wird.
  4. Inline-Integration
    Durch die Integration in bestehende Anlagen ermöglicht das System den Bedienern, zwischen den Chargen 2–3 Stunden lang andere Aufgaben zu erledigen.
  5. Reduzierter Personalbedarf
    Der Kunde konnte den Personalaufwand von 20 auf 2–3 Personen für alle 10 Fertigungslinien senken.

Zykuszeit: 41 Sekunden pro Teil.

 

Ergebnis

Insgesamt half die automatisierte Lösung dem Kunden, die Produktivität zu steigern, die Arbeitskosten zu senken, die Rückverfolgbarkeit und Genauigkeit zu verbessern und weiterhin strenge Qualitätsstandards zu erfüllen – und das bei einer Effizienzsteigerung von fast 90 % im gesamten Prozess.